Im klassischen Yoga ist die Disziplin der Meditation („Dhyana“) das siebte Glied des achtgliedrigen Pfads des Yogas nach Patanjali.
Die Kunst des Yoga wäre nicht vollständig ohne Dharana ,Dhyana und Samadhi, die die Krone des achtgliedrigen Pfades bilden.
Um in den Zustand der Meditation zu gelangen, wird „Dharana“ über eine längere Zeit betrieben. Dharana ist die Konzentration auf einen bestimmten Punkt oder auch der vollkommene Fokus auf das aktuelle Tun und Handeln.
Um Dharana etwas anschaulicher zu erklären: Wenn in einer Yogastunde beispielsweise angeleitet wird, den Fokus langsam zunächst auf den Körper, anschließend auf die Atmung zu richten und ihn dort schließlich zu halten, üben die Schüler:innen eine Form von Dharana. Aber auch, wenn wir uns auf Dinge etwas abstrakterer Natur konzentrieren (z.B. den Fokus auf unser drittes Auge richten), oder auf eine Bewegung, können wir uns in Dharana üben.
Wenn es uns gelingt, diesen Zustand des Dharana – also die Konzentration, die Ausrichtung auf einen Punkt – länger zu halten, so wird er zur Meditation („Dhyana“).
Das Denken kommt mehr und mehr bis hin zur Vollständigkeit zur Ruhe. Die Formen und Objekte der Konzentration lösen sich auf.
Meditation wird häufig als unbeschreiblicher Zustand beschrieben, den nur der versteht, der ihn erlebt.
Wenn dieser Zustand lange und ununterbrochen aufrecht erhalten werden kann, geht er in Samadhi über – der absoluten Glückseligkeit und das höchste Ziel im Yoga. Der oder die Übende in Samadhi verliert das Bewusstsein von seinem Körper, dem Atem, dem Denken, dem Intellekt und dem „Ich“ und gilt als erleuchtet.